Bundesdelegiertenversammlung der Liberalen Senioren in Berlin

Für den aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschiedenen Notar Helmut Schallock aus Bayern, dessen Einsatz für die Liberalen Senioren noch einmal besonders gewürdigt wurde, wählte die Versammlung den ehemaligen Bundestagsabgeordnete Horst Friedrich einstimmig zum Beisitzer in den Bundesvorstand.
In seinem Geschäftsbericht ging der Bundesvorsitzende auf die neuen Strukturen der Zusammenarbeit ein. Jedes Mitglied des Bundesvorstands hat Verantwortung für bestimmte Fachbereiche wie z.B. den generationenübergreifenden Dialog (Eckart George), Bildung und Digitalisierung (Dr. Wolfgang Allehoff), Gesundheit und Pflege (Dirk-Heinrich Heuer), Mobilität und Infrastruktur (Horst Friedrich) oder ethische Fragen (Berthold Bahner) übernommen.
Der Kontakt zur Bundestagsfraktion ist gut, in den Bundesfachausschüssen der FDP arbeiten eine Reihe von Mitgliedern z.T. an vorderster Stelle mit und in der BAGSO, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, haben sich die Liberalen Senioren vor allem in den Fachkommissionen einen Namen gemacht. Auf dem Deutschen Seniorentag in Dortmund hatte Nora Jordan-Weinberg wieder für einen respektablen Stand gesorgt. Die Veranstaltung der Liberalen Senioren zum Thema „Netzwerk gute Nachbarschaft“ war gut besucht. Von besonderer Bedeutung waren gemeinsame regionale und überregionale Aktivitäten mit der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, wie z.B. das Liberale Seniorenforum zum Thema „Technische Entwicklungen und Digitalisierung – Chance für die Älteren“.
Besorgt schaute man auf die letzten Landtagswahlergebnisse und den abbröckelnden Zuspruch der über 60-Jährigen für die FDP. Der Bundesvorstand der Freien Demokraten nimmt diese Entwicklung zum Anlass für neue Überlegungen, zu denen die Liberalen Senioren Christian Lindner ihre Unterstützung angeboten haben.
Abschließend hielt der Vorsitzende ein Plädoyer für Europa und die Europawahlen. Die Älteren haben noch Erfahrungen mit Schlagbäumen, Zollschranken, Geldumtausch und kaltem Krieg gemacht. Sie wollen nicht zulassen, dass dieses freiheitliche und friedliche Europa, für das die Freien Demokraten seit Jahrzehnten stehen, der Gedankenlosigkeit mancher Menschen leichtfertig zum Opfer fällt.
Im Bericht der Bundesschatzmeisterin Nora Jordan-Weinberg wurde deutlich, dass die Finanzierung der Arbeit des Bundesverbandes allein aus Mitgliedsbeiträgen nicht leicht fällt. Deshalb wird besonders auch bei den Sitzungen des Bundesvorstands ein strikter Sparkurs gefahren.
Die Anträge des LiS-Landesverbandes Niedersachsen fanden Zustimmung. Die Liberalen Senioren wollen sich danach für die Beendigung der Doppelbelastung bei der privaten Vorsorge, für verbesserte Betreuungs-und Entlastungsleistungen in der Pflegeversicherung, für eine Finanzierung der Mütterrente aus Steuermitteln und für eine bessere Gestaltung der Rentenpolitik im Sinne von Menschen mit Behinderung einsetzen.
Die Bundesdelegiertenversammlung klang mit einem geselligen Beisammensein in einem Brauhaus harmonisch aus.
Detlef Parr
Bundesvorsitzender der Liberalen Senioren