Beschluss des Bundesvorstands der Liberalen Senioren auf seiner Sitzung in Bonn am 28.07.20

1)    Die FDP ist dem Leitziel des Liberalismus verpflichtet, für den die Freiheit des Individuums und persönliche Selbstbestimmung im Mittelpunkt stehen. Dies ist auch altersunabhängig zu sehen. Hieraus ergibt sich auch die Ablehnung jeder Form von Altersdiskriminierung. Formen derartiger Diskriminierung sind auch feste Altersgrenzen bei der Besetzung öffentlicher Ämter, in der Rentenpolitik oder bei Berufszulassungen. Auch das Lebensalter als alleinigem Kriterium für verpflichtende Überprüfungen hinsichtlich von kognitiven oder technischen Fähigkeiten ist eine solche Diskriminierung. Wir fordern die FDP auf, für den Abbau derartiger Diskriminierungsformen einzutreten.
2)    Wähler, die eine liberal verfasste politische Ordnung wollen, sind in vielen soziologischen Gruppierungen zu finden. Bei Wahlen werden Kandidaten, die der eigenen Bezugsgruppe nahestehen und als Vertreter der eigenen Interessen angesehen werden, in der Regel bevorzugt gewählt. Daher fordern wir die Besetzung politischer Ämter und auch von Listenplätzen nach Eignung und Befähigung, sodass ein möglich breites Spektrum nach Alter, Geschlecht, Berufszugehörigkeit etc. abgebildet wird. Quotierung führt nicht zum Ziel.
3)    Beziehungen von Menschen sind und bleiben analog. Trotz der wachsenden digitalen Entwicklung wollen viele Menschen auf ein Mindestmaß an „Analogität“ (zum Beispiel ein gedrucktes Buch, Arbeit mit Papier, Bargeld etc.) nicht verzichten. Daher fordern wir die FDP auf auch in Zukunft beiden gerecht zu werden.